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Jürgen Becker in Beverungen

„So, da wollten wir uns einfach mal ’nen schönen Abend machen! Es war ja noch ruhig. Doch es blieb nicht so. Corona kam, und es war nicht das Bier. Jetzt wird allseits die Wirtschaft wieder angekurbelt, es wird allseits wieder geöffnet, obwohl das Virus weiter lauert, alle können nur Kapitalismus – aber kann man mit Kapitalismus alles reißen? Der Kapitalismus basiert auf unendlichem Wachstum. Wie aber soll das auf einem endlichen Planeten funktionieren? Das Finale unseres fossilen Feuerwerks kollabiert ausgerechnet mit einem China-Kracher. Selbst neoliberale Ökonomen zucken mittlerweile schuldig mit den Schultern und sprechen von Marktversagen. Haben wir’s verkackt? Ökologie und Ökonomie verwirbeln gewaltig unser Gewohnheitsrecht und unsere Nebenkostenabrechnung. Ein bahnbrechend zorniges Sturmtief kündigt sich an. Recken wir also die Hände zum Heizpilz und fahren nach der Party voll im SUV vor die Wand? Oder machen wir die Wende in ein genüssliches Leben voll Komischer Intelligenz? Unter Wahrung der Distanzauflagen entwickle ich den optimalen Optimismus ohne Opiate und hole uns alle unter eine warme Decke. Da recherchieren wir dann  genau, was die Welt zusammenhält, wenn sie auseinanderfällt – und wie es sich für alle so richtig rechnet, Sie jetzt zu retten. Humor lüftet durch, hält das Zeitfenster auf Kipp und macht den Chancen Avancen. Am Ende wird es doch ein schöner Abend geworden sein, wir werden nach Hause gehen und denken: Da geht noch was!

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