
Foto: Guido Schröder
Schnee, der auf Ceran fällt
Worum geht’s? Nun ja: Da sind epische Exkursionen über Moral und Verstand, wie immer einem strengen roten Faden folgend, eine angenehm kompakte Darreichungsform, an den Rändern verbrämt mit einigen wenigen Zwischenbemerkungen, am Ende eine zutiefst beseelende Botschaft und Punkt 22:00 fällt das Mikrophon aus der Hand … QUATSCH. Kommen Sie, ernsthaft jetzt. Wollen Sie das wirklich schon vorher wissen? Doch wohl nicht. Das Leben folgt ohnehin schon strengen Regeln, immer will wer was, man kommt zu nichts, man gönnt sich kaum was – also ist es ja wohl das MINDESTE, mal einen Abend locker zu lassen.
Torsten Sträter bringt ganz ganz frische Geschichten mit, nichts, was Sie vorab schon aus dem TV kennen, und zwischendurch erzählt er, was sonst noch war. Eine Führung durch die ganze Welt der Idiotie, die Einsicht, dass nichts menschlicher ist als das Missgeschick, seltsame Berichte vom Rand der schiefen Ebene, dann ergänzt er den Abend noch mit Schilderungen, die er sich auf gar keinen Fall verkneifen kann, macht den Sack zum Ende hin mit einer sehr guten Geschichte zu, und wenn Sie dann noch können, hagelt’s Zugaben. Ein seriöses Konzept.